Mittwoch, 4. Juni 2008

Abschied und Ankunft

Nachdem ich am Freitag also meine Sachen fertig zusammen gepackt hatte, musste ich am Samstag endgültig "Goodbye" sagen, als David mich abholte, um mich zum Flughafen zu fahren. das ist mir schon ziemlichschwer gefallen. Andererseits freute ich mich aber auch schon riesig auf zu Hause und meinen Schatz, der mcih am Flughafen abholen sollte.
Nur ein Hindernis gab e noch zu überwinden: Die Gewichtskontrolle am Check-In. Mein Kofer war unglaublich schwer und ich davon überzeugt, dass mich dieser Spaß mindestens 50 Pfung kosten würde. Außerdem hatte ich auch noch eine unendlich schwere Tasche als Handgepäck und eine Jacke, eine Weste, einen Pulli und einen schal über den Arm gelegt. Und so hiefte ich dann also meinen Koffer auf die Wage: 27 Kilo. 7 Kilo zu schwer. Aber - Wunder über Wunder - die Airportangestellte zuckte noch nicht einmal mit der Wimper, befestigte einen Aufkleber "HEAVY!" an meinem Koffer und ließ mich von dannen ziehen. Lufthansa sei Dank!
Auch mit dem Flug klappte alles ganz gut. Ich war zwar wegen des Wetters in Deutschland eine Stunde verspätet, aber das bin ich mittlerweile ja auch schon gewöhnt. Christian hat mich am Flughafen getroffen und wir sind mitCaro, die auch am Flughafen wartete, nach Breithardt gefahren. Dort waren wir für genau einen Tag, während dem ich meine Sachen aus- und umgepackt habe und sonntagabends ging es dann auch schon auf nach Stuttgart. Dort sollte am Montag eine Überraschung auf mich warten. Christian hatte einige Leute eingeladen, um meine Rückkehr zu feiern. Simpson, Flo, Martin und chris waren gekommen und wir haben leckeren Kartoffelsalat und Maultaschen gegessen. Da fühlte ich mich dann natürlich schon wieder so richtig zu Hause...

Abschiedsessen 4

Freitag auf Daniels Geburtstagsparty hatten Luke und Sophie beschlossen, dass wir am Donnerstag Abend unbedingt noch einmal zu sechst (Jo, Sophie, Dru, Luke, Daniel und ich) ins "Feathers" gehen müssten, um meinen Abschied zu feiern. Das haben wir dann also auch gemacht.
Es war ein wunderschöner Abend und ich habe mich inmitten von Daniels (und mittlerweile auch meinen) Freunden pudelwohl gefühlt.
Es war ganz komisch, sich von ihnen verabschieden zu müssen, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich sie alle wiedesehen werde. Hat Daniel mich doch immerhin eingeladen zurück zu kommen, wann immer ich will: "You're always welcome to come and stay." das hat mich unheimlich gefreut. ich weiß schon jetzt, dass er mir von allen Leuten, die ich kennen gelernt habe wohl mit am meisten fehlen wird.

Die letzte Woche

Sonntags war Mama also wieder gefahren, aber ich sollte nur für einen Tag alleine bleiben. Am Dienstag ist Caro mich nämlich besuchen gekommen. Wir haben uns einen gemütlichen, faulen Abend gemacht und sind dann am Donnerstag wieder nach London gefahren. Eine weitere Sightseeing-Tour stand an, aber heute erspare ich euch die Details.
Morgens sind wir zu zweit losgezogen und gegen halb fünf haben wir dann Hannah (aus Canterbury) an der Victoria Station abgeholt. Gemeinsam haben wir noch einige Sachen angeguckt und dann in der National Gallery eine knappe Stunde totgeschlagen, nach der wir Lisa an der Charing Cross Station getroffen haben. Zu viert sind wir dann noch einmal ins "Chandos" gegangen und haben ein Bier getrunken. Gegen neun haben Hannah, die für diese Nacht mein Gast sein sollte, und ich uns auf den Weg nach Merstham gemacht, aber nicht ohne noch ein paar frische Erdbeeren und Custard zu kaufen. Diese haben wir zu Hause genüsslich verspeist bevor wir schlaen gegangen sind.
Am nächsten Tag ging es dann zum letzten Mal nach Camden. Wir haben uns ganz viel Zeit auf dem Markt gelassen und ich habe doch tatsächlich noch ein wunderschönes Kleid gefunden. seit einigen Wochen bin ich etwas versessen auf Kirschen als Muster und jetzt habe ich ein ganz tolles Kleid mit Kirschendruck! JuHu!!! Abends habe ichmich dann von den beiden verabschieden müssen, weil ich noch etwas vorhatte...

Große Sightseeing Tour

Freitag sind Mama und ich nach London gefahren. Sie hatte sich zwar einen Reiseführer gekauft, diesen allerdings gar nicht so richtig angeguckt und so musste ich dann also die ideale Tourroute ausarbeiten, die es uns ermöglichen sollte, an einem Tag alles wichtige zu sehen: Buckingham Palace, den Hyde Park, das Albert Memorial, die Royal Albert Hall, Harrods, Westminster Abbey, Big Ben und die Houses of Parliament, das London Eye, die Downing Street Nummer 10, Travalgar Square, Piccadilly Circus, die Tate Modern, und und und. Das haben wir tatsächlich auch alles an einem Tag geschafft. Anschließend waren wir aber auch genau das - geschafft.
Trotzdem aben wir uns entschieden, am Abend in ein Musical zu gehen. Wir sind also am berüchtigten Leicester Square in eines der Ticket-Offices gegangen und konnten tatsächlich noch Karten für den König der Löwen am gleichen Abend erstehen. Nachdem wir also Bea noch ganz kurz getroffen haben, um uns zu verabschieden, sind wir ins Theater gegangen. Es war toll: Die ganz künstlerische Gestaltung ist so detailverliebt und wunderschön. Die Kostüme sind beeindruckend und auch die Bühnendeko war toll. Gesangstechnisch allerdings war es leider nicht das beste, was ich je gesehen habe. Aber die Darstellerin des weisen Affens hat mich dafür weitestgehend entschädigt. Sie war toll und hatte eine wunderschöne Stimme.
Nach dem Theater sind wir ganz schnell nach Hause gefahren, weil Daniel seinen Geburtstag mit einer Grillparty gefeiert hat und ich wenigstens noch etwas davon mitkriegen wollte. Der Ende des Abends muss hier leider zensiert werden - ich hatte nämlich etwas zu viel getrunken ;)

Dienstag, 27. Mai 2008

Abschiedsessen 3

Am nächsten Morgen haben Mama und ich uns auf den Weg gemacht, um nach Reigate zu laufen. Eigentlich hatten wir geplant auf den Reigate Hill zu steigen und dann wieder zurück ins Tal zu gehen, aber dann war uns das doch zu anstrengend. Wir sind also einfach nur zur Grammar School gelaufen. Dort wollte ich noch einige Dinge erledigen. Dann haben wir dort zum letzten Mal zum Mittag gegessen und sind dann mit Bea zusammen nach Reigate gegangen. Dort hat Mama von mir die kleine Sigtseeing Tour bekommen, bevor wir in ein Café gegangen sind, um zum letzten Mal Maria zu treffen.


Danach ging es ins "Venture Inn", wo wir uns mit einigen der Lehrer von der Grammar School getroffen haben, die sich von uns verabschieden wollten. Nach ein paar feuchtfröhlichen Stunden sind wir alle in die Autos gestiegen und nach Leigh in ein wunderschönes Country-Pub gefahren. Dort haben wir alle etwas leckeres gegessen... und dann war es einmal wieder Zeit sich zu verabschieden. Es ist ein komisches Gefühl, zu wissen, dass ich viele dieser Menschen nicht mehr wieder sehen werden.

Abschiedsessen 2

Nach einem wirklich ziemlich anstrengenden Wochenanfang, haben Mama und ich uns am Mittwoch einen ganz faulen Tag gemacht. Mit der kleinen Ausnahme, dass ich abends gemeinsam mit Bea in die Stadt gefahren bin, um einige CS Leute zu treffen und uns zu verabschieden. Anfangs dachte ich, dass wir vieleicht einen schlechten Termin gewählt haben. Immerhin war ja das Champions Ligue-Finale mit zwei englischen Teams. Aber nachdem wir um sieben nur zu dritt waren, kamen immer mehr und mehr Leute und gegen neun hatten wir unser Eckchen im Pub dann schon gut gefüllt.


Ich habe mich total gefreut, weil all die Leute gekommen sind, die ich unbedingt noch einmal sehen wollte: Rahul, Davide, Andrea, Hayley, Chris , Candice und viele mehr. Das war wirklich toll und wir hatten einen wunderschönen Abend gemeinsam.

Station 4: Canterbury

Gegen späten Nachmittag kamen wir dann also nach einer weiteren Zugfahrt in Canterbury an. Hannah, eine junge deutsche Studentin, bei der wir für diese Nacht schlafen konnten, traf uns am Bahnhof und so konnten wir zuerst mal alle unsere Sachen bei ihr abstellen. Anschließend eilten wir in die Stadt, weil Mama und ich gerne zum Evensong in die Kathedrale gehen wollten. Diese kurze Abendandacht mit viel Chorgesang war sehr schön und so konnten wir danach ganz entspannt in einen Pub gehen, um zu Abend zu essen. Wir haben uns dann ganz traditionell für Bangers und Mash zum Dinner entschieden.
Weil wir Hannah, die eine Chorprobe hatte, später wieder in der Stadt treffen wollten, beschlossen wir, einfach in dem Pub zu bleiben, bis sie sich meldet und wir haben uns sehr gut unterhalten. Gegen zehn stiess Hannah zu uns und wir haben noch gemeinsam etwas getrunken, bevor es nach Hause ging. Dort angekommen ist Mama ins Bett gegangen, aber ich habe noch bis halb drei mit Hannah und ihren Mitbewohnern (die dann aber auch früher als wir ins Bett gegangen sind) zusammengesessen.
Am nächsten Morgen haben wir ziemlich lange geschlafen Nachdem wir endlich aus dem Bett waren, haben wir gut gefrühstückt und uns dann am Bahnhof mit Bea getroffen. Mit ihr gemeinsam haben wir dann Cantrbury erkundet. Mama und sie sind noch einmal in die Kathedrale gegangen, während Hannah und ich einen Kaffe rinken waren. Dann haben wir uns die Burg angesehen und sind schließlich alle drei noch in einem sehr schicken Teelädchen eingekehrt. Dort gab es riesige Mengen an Tee und Scones, bevor wir dann zum Bahnhof gegangen sind, um zurück nach Merstham zu fahren.


Natürlich hatten wir gerade den Zug verpasst und mussten eine Stunde warten, was mich ziemlich in die Breduille brachte, weil ich für sieben Uhr einige Leute zum Grillen eingeladen hatte. Bea und ich sind also auf einem Zwischenstop in Tunbridge eilends einkaufen gegangen, weil ich weder etwas zu essen, etwas zu trinken, noch Kohle zu Hause hatte. Im Endeffekt wäre der ganze Aufstand nicht nötig gewesen. In letzter Minute sagten nämlich fünf Leute ab, so dass dann nur Bea, Mama, Aurelie und ich zum Grillen da waren. Schön war es aber trotzdem!

Station 3: Rye

Als ich mit David in Rye war wusste ich, dass ich Mama diesen wunderschönn, mittelalterlichen Ort unbedingt zeigen müsste. Und so stoppten wir dort auf unserem Weg von Eastbourne nach Canterbury für ein paar Stunden.
Wir guckten uns denganzen, hübschen Ort an, kletterten auf den alten Kirchturm, um die Umgbung anzusehen und setzten uns schließlich in ein kleines, gemütliches Café, um einen echten Cream Tea zu genießen. Mama hatte den noch nie gehabt und wusste gar nicht so recht, was sie eigentlich erwartete. Ich glaube aber, dass ihr die leckeren, luftigen Scones mit fruchtiger Marmelade und reichhaltiger Clotted Cream wirklich gut geschmeckt haben. Ich jedenfalls werde sie in Deutschland ziemlich vermissen.


Gut gestärkt und fit ging es dann nach diesem Zwischenstop weiter nach Canterbury, wo uns unsere Gastgeberin - Hannah - schon erwartete.

Station 2: Seven Sisters Country Park

Nachdem wir aso einen Tag in der Stadt verbracht hatten, wollten wir am zweiten Tag unserer Reise mehr von der wunderschönen Lndschaft sehen. Deshalb hatte ich geplant, mit dem Bus nach Cuckmere Haven zu fahren und von dort aus - immer an der Küste entlang - nach Eastbourne zu laufen. Der Weg sollte uns an den Seven Sisters - wunderschönen weißen Kreideklippen - und Beachy Head - einem Leuchtturm im Meer - vorbei führen.


Und so machten wir uns denn am Morgen auf den Weg. Alles klappte wunderbar und gegen halb zwölf waren wir an unserem Ausgangspunkt angekommen. Volbepackt machten wir uns auf den Weg und begannen unsere Wanderung. Das Wetter spielte super mit und es war ziemlich warm und sonnig, wenn auch teilweise bewölkt. Unsere Wanderung war wunderschön. etwa fünf Stunden dauerte es, bis wir in Eastbourne ankmen. Der Weg führte uns durch wunderschöne, wilde Landschaft. Vorbei an Schafen und Kühen, immer bergauf und bergab, immer mit einem wundervollen Blick über das Meer und auf die Klippen. Ein perfekter Tag. Allerdings aber auch ziemlich anstrengend... Ich war doch ganz schön froh, als wir endlich in Eastbourne ankamen.
Dort trafen wir Helen und Steve, unsere Gastgeber für diesen Abend. Nachdem wir unsere Sachen bei ihnen abgestellt hatten, gingen wir gemeinsam ins Pub. Dort haben wir lecker was gegessen, bevor wir wieder bei den beiden zu Hause erschöpft ins Bett gefallen sind.

Tour in den Süden. 1.Station: Brighton

Da meine liebe Mutter noch nie in England war, wollten wir natürlich während ihrer Zeit hier möglichst viel sehen. Ich hatte also beschlossen, auch mit ihr einen Couchsurfing Trip zu machen. Die erste Station sollte Brighton sein. Hier allerdings hatten wir zum ersten Mal nicht so viel Glück: Unser Gastgeber hatte sich auch nach zwei SMS und E-Mails nicht bei uns gemeldet und so beschlossen wir, einfach abends wieder zurück nach Merstham zu fahren.


beeindruckt. Als wir aus dem Palast kamen, haen wir aus einem Park laute Musik gehört. DortDer Tag in Brighton war sehr schön. Anfangs dachten wir, dass es vielleicht viel regnen würde, aber wir hatten großes Glück und sind trocken geblieben. Wir haben uns die ganze Stadt mit den Lanes angesehen, Mama hat ihre Füße im Meer gebadet und wir haben den Roayl Pavillion besichtigt. Das war sehr beeindruckend, auch wenn ich persönlich normalerweise nicht so viel Geld dafür ausgegeben hätte. Mama wollte aber unbedingt und es hat sie dann auch wirklich hatte sich eine Grupe Blechbläser versammelt und machte Musik - wunderschön! Auch sonst war in Brighton - wegen des Brighton Festivals - viel los: Artisten, verkleidete Leute und eben viel Musik. Da haben wir uns dann gleich anstecken lassen und haben in einem riesigen Second-Hand-Shop eine verrückte Hüte-Modenschau veranstaltet ;)


Ich habe jetzt auch eine echte Erinnerung aus dieser Stadt: Mama hat mir eine kleine, rot-grüne Marinette gekauft: James!


Besuch aus der Heimat

Freitag bin ich nach London gefahren, um am City Airport Besuch aus Deutschland zu begrüssen: Meine Mama war gekommen. Für die nächsten zehn Tage wollten wir uns gemeinsam Englands Süden ansehen.

Abschiedsessen 1

Mittwoch war mein letzter Arbeitstag in der Grammar School. Ich hatte mit Bea und Jenny eine kleine Abschiedsfeier für die Schüler geplant und bin deshalb morgens extra um 6 Uhr aufgestanden, um zwei monströse Apfelstrudel zu backen. Die sind gerade rechtzeitig fertig geworden, als ich mich auf den Weg in die Schule machen musste.
In der Mittagspause haben wir uns also alle getroffen. Es gab eine Spezialität aus jedem Land: Spanisches Omlette, französische Quiche und eben "deutschen" Apfelstrudel. Viele unserer Schüler waren gekommen und auch einige Lehrer wollten es sich nicht nehmen lassen, sich von uns zu verabschieden. Das war sehr schön - aber auch ziemlich traurig.
Am Nachmittag bin ich dann mit Martina gemeinsam im Park spazieren gegangen, bevor wir eine leckere Pizza essen waren. Sie hatte mich eingeladen, um mir für meine Arbeit zu danken und wir hatten einen sehr schönen Abend zusammen - mit tollem Essen und langen Unterhaltungen. Ich bin wirklich froh, dass wir uns in den 8 Monaten viel näher gekommen sind. Es war ein schöner erster Abschiedsabend und es sollten noch einige folgen...

Geister der Vergangenheit

Schon im Dezember hatte ich auf Umwegen die Telefonnummer von Luke bekommen, den ich vor drei Jahren in Kanada kennen gelernt hatte. Und eigentlich hatten wir schon im Januar geplant, uns in London zu treffen. Es sollte dann aber noch bis letzte Woche Dienstag dauern, bevor es uns wirklich gelungen ist, uns zu sehen. Einfach, weil der gute Mann so vielbeschäftigt ist. Der Abend hat mich dann aber für das Warten entschädigt. Wir haben uns sofort wieder gut verstanden und es hat sich gar nicht so angefühlt, als hätten wir uns seit fast drei Jahren nicht gesehen. Es gab viel zu erzählen und wir sind von einem Pub ins nächste gezogen.
Wirklich schade, dss wir uns nicht schon früher wieder getroffen haben. Aber mal sehen. Vielleicht dauert es ja dieses Mal nicht wieder drei Jahre bis zum nächsten Treffen.

Luxusessen die Zweite

David hatte es schon lange angekündigt und so sind wir zwei Montag vor zwei Wochen (wow. Ist es wirklich schon so lange her, dass ich zum letzten Mal etwas geschrieben habe?) nach der Schule nach London gefahren, um Simon und Fiona zu einem Abschiedsessen zu treffen. Zuerst sind wir in eine ultramoderne und sauteure Bar gegangen, in die ich mich alleine gar nicht hineingetraut hätte, einfach, weil die Preise stronomisch waren. Dort gab es zwei Flaschen Champagner und Häppchen. Dann sind wir in ein schickes Resaurant weitergezogen. Es hat mich sehr misstrauisch gemacht, dass auf der Kate noch nicht einmal die Preise aufgeführt waren. Aber zum Glück musste ich nicht bezahlen und habe beschlossen, mich einfach verwöhnen zu lassen. Das Essen war lecker und der Wein, den wir dazu getrunken haben, war wirklich toll. Mit vollem Bauch und leicht angeheitert bin ich dann glücklich wieder nach Hause gefahren. Gücklich einerseits, weil ich so einen schönen Abend erleben konnte, aber andererseits auch, weil ich nicht zu dieser schicken und teuren Welt gehöre und ihr nach einem kurzen Besuch wieder den Rücken zukehren kann.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Ein Tag am Meer

Ursprünglich hatte ich am Sonntag mit Bea nach Brighton fahren wollen, aber weil unser Samstagabend so anstrengend war, haben wir uns dann doch dagegen entschieden und ich bin sehr froh darüber. Als ich nämlich Sonntag Morgen irgendwann endlich aus dem Bett gefallen war, hat Daniel mir gesagt, dass er ans Meer fahren will, um angeln zu gehen und mich gefragt, ob ich mitkomme. Das musste ich mir nicht lange überlegen und so saßen wir schon bald im Auto auf dem Weg nach Felpham. Im Gepäck unter anderem Daniels Angelrute und meinen neuen Bikini.
An der Küste angekommen haben wir uns ein nettes Plätzchen gesucht und uns an die Arbeit gemacht: Daniel hat Würmer ausgegraben und ich habe mich von der Sonne rösten lassen. Anfangs dachte ich, dass es bestimmt zu kalt sein würde, um zu schwimmen, aber der Test mit dem großen Fußzeh hat bewiesen, dass es gar nicht so schlimm war und so habe ich mich dann todesmutig in die Fluten gestürzt! Es war wunderschön und ich habe ganz viele Fische sehen können.


Einen von ihnen hat Daniel dann auch wirklich gefangen. Er war allerdings so klein, dass er ihn zurück ins Wasser geworfen hat, damit er noch ein bisschen wachsen kann. Es war ein wunderschöner Tag. Besonders, da ich wirklich nicht erwartet hatte während meiner Zeit hier im Meer zu schwimmen.

A Midsummernight's Dream

Nachdem ich Freitag und Samstag tagsüber bei einem Abschlussworkshop der UKGC war, habe ich mich Samstag Abend mit Bea, Flo, Maria, Aurelie und Silvia getroffen, um ins Globe Theater zu gehen. Wir haben uns bei wunderschön mittsommerlichem Wetter "A Midsummernight's Dream" angeguckt. Es war unheimlich beeindruckend in diesem Theater, das dem Theater, in dem Shakespeares Stücke traditionell aufgeführt wurden, nachempfunden ist. Flo und ich - die geizigen Deutschen - hatten einen Stehplatz, während die anderen lieber sitzen wollten. Es war denn auch ziemlich anstrengend, vor allem da das Stück drei Stunden lang dauerte, aber dafür standen wir direkt an der Bühne (und haben eben nur 5 Pfund ausgegeben). Es war toll und ich habe tatsächlich das meiste verstanden, was mich sehr gefreut hat.
Trotzdem könnt ihr euch bestimmt vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich endlich zu Hause in mein Bett fallesn konnte!

Abschied vom College

Am 7. Mai habe ich mit Aurelie und Maria gemeinsam eine kleine Abschiedsparty im College organisiert. Wir haben Kuchen, Chips und Getränke mitgebracht, um unseren Schülern Tschüß zu sagen. Es war eine nette kleine Party und es waren tatsächlich einige Leute da. Maria hat ein paar der Schüler spanische Tänze beigebracht und wir hatten eine Menge Spaß.


Donnerstag und Freitag waren dann meine letzten zwei Tage im College. Ich habe noch einmal die meisten meiner Schüler gehabt und mit ihnen gemeinsam Activity gespielt. Das war cool. Zum Ende jeder Stunde musste ich mich dann aber von den Kids verabschieden. Ich hatte noch gar nicht begriffen, dass ich sie nicht mehr sehen werde und somit war es ein ganz komisches Gefühl, sich gegenseitig zu verabschieden. Ich habe eine Blechspardose in Form einer englischen Telefonzelle von Gorodn bekommen und Annie hat mir eine wundervolle Karte geschrieben. Das war wirklich rührend.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich sie alle vielleicht nie mehr wiedersehen werde. Wie traurig!

Good Shoes in Bush Hall

Letzte Woche Dienstag war ich mit Sarah von CS auf einem Konzert der Good Shoes in Bush Hall. Es sollte eine Konzeptnacht sein. Aus diesem Grund hatte sich die Band einen Künster ausgesucht, mit dem sie gemeinsam kooperierten. Das Venue war also mit lauter Scherenschnitten von Rob Ryan geschmückt und wir haben am Einlass einen Druck von ihm geschenkt bekommen.


Eröffnet wurde der Abend von Pity Party, die mich persönlich nicht überzeugt haben. Ihr Sound war mir zu durcheinander und keines der Lieder ist mir in Erinnerung geblieben. Anschließend kamen die Good Shoes auf die Bühne und spieleten viele ihrer alten und auch einige neue Lieder. Es hat viel Spaß gemacht und auch die Tatsache, das er Raum nicht annährend voll war, hat sich nicht negativ auf die Performance niedergeschlagen. Am Ende des Konzertes konnte man mal wieder dieses typisch-englische Verhalten beobachten: Statt nach einer Zugabe zu fragen dreht sich alles um und stürmt zum Ausgang. Das ist echt witzig. Die meisten Leute kommen wirklich erst nach der Vorband und gehen dann unmittelbar nach der Band wieder.
Wir sind noch kurz geblieben - zum Glück. Am Ausgang wurden dann nämlich Goody-Bags verteilt. Ich habe also eine Tasche mit 5 Alben von diversen Bands einem Bandana, vielen Stickern und Buttons bekommen. Der Eintrittspreis von 9 Pfund hat sich also volkommen bezahlt gemacht ;)

Dienstag, 6. Mai 2008

Ein Sonntag im wunderschönen London

Sonntag Morgen war ich mit Bea im Yoga. Eigentlich macht mir das immer viel Spaß, aber dieses Mal waren mir die anderthalb Stunden einfach zu lang. Ich bin fast gestorben ;) [Und für alle, die jetzt hämisch grinsen: Ja, Yoga kann anstrengend sein!]
Dann sind wir in den Zug nach London gestiegen. Den hatte ich noch nie zuvor so voll erlebt und mir graute schon davor, durch die überfüllte Stadt zu laufen. So schlimm war es aber gar nicht. Nachdem wir uns einmal durch Camden gekämpft hatten, weil Bea ein T-Shirt kaufen wollte, sind wir am Kanal entlang gelaufen. Dort war es unheimlich angenehm: Kaum Menschen um uns herum. Außerdem wehte dort ein kühles Lüftchen, das sehr erfrischend war. Hier ist es nämlich seit Freitag so wunderschön sonnig und warm, dass ich mich immer eincreme, um mich nicht zu verbrennen. Nach einiger Zeit kamen wir am Zoo vorbei und haben vom Wasser aus auch einige Tiere sehen können. Dann kamen wir nach Little Venice und dort fand gerade das jährliche Festival statt; Mit vielen Ständen, einer jamaikanischen Blechtrommel-Gruppe und hübsch geschmückten Bootchen. Wir hatten gar nicht davon gewusst, ließen uns aber natürlich die Gelegenheit, ein bisschen zu feiern, nicht entgehen.




Anschließend haben wir dann nur noch Beas T-Shirt abgeholt und sind nach Hause gefahren. Es war mittlerweile ziemlich drückend draussen und wir waren beide total erschlagen. Ich habe es denn auch gerade so mit meinem Fahrrad nach Hause geschafft, bevor es angefangen hat zu schütten. Wunderschöner, erfrischender Somerregen!

Spaziergang zum Reigate Hill

Samstag Nachmittag bin ich mit Aurelie und Maria auf einen langen Spaziergang gegangen. Wir sind in Merstham gestartet und dann den ganzen Weg auf den Reigate Hil hinauf gelaufen. Es war ein wunderschöner Tag: warm und zwischendurch auch recht sonnig. Alles perfekt sollte man meinen. War es eigentlich auch. Wenn Maria nicht immer an der Straße hätte entlang laufen wollen. Sie war der Meinung, wir würden uns verlaufen, wenn wir uns an die Feldwege wagen würden - Naja... Irgendwann hatte ich sie dann doch von meinen Navigationskünsten überzeugt und so konnten wir dann wenigstens auf dem Rückweg durch den Wald gehen. Wir waren fast 5 Stunden unterwegs und ich habe abends wirklich gut geschlafen ;)

Aurelies Geburtstag

Freitag Abend habe ich mich mit meinen Mädels [;)] getroffen: Maria, Bea, Aurelie und Silvia. Aurelie hatte am Dienstag Geburtstag und wollte mit uns gemeinsam essen gehen. Wir waren in einem indischen Restarant in Reigate und das Essen war wirklch sehr lecker. Da ich wusste, was folgn würde, habe ich mit Aurelie und Silvia schon ein bisschen Wein getrunken. Aurelie wollte nämlich unbedingt in den tollen "Club" in Reigate gehen. Und ich erinnerte mich noch sehr genau an das erste Mal, als wir dort waren. Damals bin ich schon um elf wieder gegangen, weil es mir nicht gefallen hatte.



Diesesmal sollte also alles anders werden... Und überraschenderweise war es das dann auch. Wir hatten viel Spaß und haben kräftig das Tanzbein geschwungen. Bea und Maria sind zwar wieder früh gegangen, aber Silvia, Aurelie und ich sind bis halb drei geblieben. Dann habe ich mich auf mein Fahrrad geschwungen und auf den Heimweg gemacht. Es gäbe noch einiges weiteres zu berichten. Aber: What happens in Reigate stays in Reigate ;) ...und mit mir hat es sowieso nichts zu tun.

Typisch Englisch!

Letzten Donnerstag hatte ich ein sehr englisches Erlebnis: Jo, die Spanischlehrerin in der Grammar School hatte Bea und mich zum Essen eingeladen. Gemeinsam sind wir zuerst nach Box Hill gefahren. Das ist der höchste „Berg“ Surreys und von dort hat man wirklich eine tolle Aussicht. Anschließend sind wir über kurvige und schmale Landstraßen nach Shere gefahren. Shere ist laut Jo das berühmteste Dorf Surreys. Weil es sehr englisch ist, mit seinen kleinen Cottages, gemütlichen Teeläden und einem schmalen Flüsschen, das sich durch das Dorf windet, werden hier viele Filme gedreht: The Holiday mit Jude Law und Cameron Diaz zum Beispiel.

Schon aus dem Auto heraus habe ich die ganze Zeit Glockengeläut gehört und mich gewundert, was denn Donnerstag Abend so tolles los sein kann, dass die Glocken für mindestens fünf Minuten läuten. Wir sind dann also zur Kirche gelaufen und da die Tür zum Turm offen und der Gang erleuchtet war, sind wir hinaufgestiegen. Dort bot sich ein interessantes Schauspiel: Ungefähr zehn Leute standen in einem kleinen, runden Raum und läuteten die Glocken – per Hand! Eine alte Frau sagte an, nach welchem Muster geläutet werden sollte und dann wurde kräftig geübt. Wir wollten schon wieder gehen, aber die Frau rief „Come in“ und so taten wir, wie uns befohlen wurde. Es war wirklich interessant zu sehen, wie schwer es ist die Glocken richtig zu läuten. Während einer Pause wurde uns erklärt, dass dieses Grüppchen sich jeden Donnerstag zum Üben trifft und dass in England zu Hochzeiten die Glocken immer noch traditionell so geläutet werden.

Nach diesem interessanten Stop sind wir dann in ein wunderschönes Pub gegangen und haben lecker gegessen. Das tolle an richtig englischen Pubs ist, dass man sich dort immer fühlt wie in seinem eigenen Wohnzimmer - es ist urgemütlich. In diesem trocknete Hopfen an der Decke und im Kamin brannte ein Feuer – Hach!

Mittwoch, 30. April 2008

Kleines Motivationstief

*Gähn* Ich bin so was von müde! Ich glaube, die fiese Frühjahrsmüdigket hat mich erwischt - gemein! Ich habe überhaupt keine Lust, irgendetwas zu tun und würde meine Tage am liebsten im Bett verbringen. Da ist es aber auch blöd: leer und kalt und ein gutes Buch habe ich auch nicht mehr (irgendwelche Tipps?).
Also raffe ich mich doch auf, um meinen Unterricht vernünftig vorzubereiten. Morgen gibt es zum Beispiel ein Quiz: Wie deutsch bist Du? Und außerdem möchte ich diese derzeitige Laune möglichste schnell überwinden. Immerhin habe ich nur noch vier Wochen, bevor es wieder nach Hause geht. Ich werde wohl morgen früh kalt duschen müssen!

Dienstag, 29. April 2008

Überraschender Besuch zu Hause

Alle die sich darüber gewundert haben, was ich denn so am Wochenende getreiben haben, sollen hiermit beruhigt werden: Ich war in Stuttgart bei meinem Schatz. Vollkommen spontan - und es war die Reise wert! Ich hatte ein wunderschönes Wochenende und wir haben eine tolle Zeit miteinander verbracht: Inklusive Sonnenbrand, Volksfestbesuch und Trefen mit Simpson und Flo. Gerade bin ich in einer ganz neuen Stimmung: Ich freue mich riesig auf zu Hause und zähle schon die Tage (was nicht heißen soll, dass ich meine restliche Zeit hier icht genieße - Jetzt erst Recht!).

Ein Sonntag an der Küste

Es ist mittlerweile schon eine Weile her, aber ich bin einfach nicht früher dazu gekommen, über letzte Woche Sonntag zu schreiben.
Obwohl der Wetterbericht nicht gerade traumhaftes Wetter in Aussicht stellte, sind David un ich gemeinsam an die Küste in Kent und Sussex gefahren. Auf dem Weg hat er mir Dungeness und den Romney Marsh gezeigt - manchmal ist so ein Auto schon ein Segen.
Gegen Mittag sind wir dann in Rye abgekommen - bei strahlendem Sonnenschein. Es war tatsächlich so warm dass wir den ganzen Tag lang in T-Shirts durch die Gegend gelaufen sind. Zuerst haben wir in einem Pub lecker und reichlich zu Mittag gegessen: Für mich gab es Bangers und Mash (na, wer weiß, was das ist?). Dann sind wir durch die Straßen gezogen, haben uns das Stadttor, die Kirche und eine alten Turm angesehen. Nach einem Orangensaft (Bier für David) in Ryes berühmtesten (und teuersten) Hotel, dem "Mermaid Inn", das aus dem 15. Jahrhundert stamt, sind wir noch einWeilchen am Fluß entlang gelaufen.




Dann ging es zurück zum Auto und auf nach Hastings. Old Hastings war eigentlich ganz hübsch und die Schiffe, die am Strand lagen sahen sehr malerisch aus, aber insgesamt machte das Städtchen auf mich eher einen schmuddeligen Eindruck. Ich war also nicht sonderlich traurig, als wir uns auf den Heimweg gemacht haben. Unterwegs haben wir zahlreiche Oast-Häuser gesehen. Eine kentische Besonderheit; die Häuser werden genutzt, um den hier angebauten Hopfen zu trocknen; Sie sind rund uns haben ein spitzes Dach, auf dessen Ende eine Art kleine Zipfelmütze sitzt; Duch diese kommt der Wind in das Haus hinein und so gbt es immer bewegte Luft, um das trocknen zu beschleunigen. Echt witzig!
Gegen Abend war ich dann wieder zu Hause und richtig müde, so dass ich gleich in mein Bett gefallen bin.

Dienstag, 22. April 2008

Ein Samstag im Museum

Samstag war ein eher regnerischer Tag. Ich hatte beschlossen, dass ich unbedingt etwas tun muss, um auf andere Gedanken zu kommen und bin gegen Mittag ins Somerset House gegangen, um mir die vielgelobte Courtauld Ausstellung anzusehen. Ich war fast fünf Stunden lang dort; habe mir viel Zeit genommen, um mir die beeindruckenden Bilder anzusehen und eine kleine Pause in dem Café der Gallerie gemacht, um eine Suppe zu essen.



Das schöne an Museen ist ja, dass es dort so ruhig ist. Niemand spricht dich an und du kannst einfach nur deinen Gedanken nachhängen. Genau das habe ich also gemacht.
Ich war stundenlang in der Abteilung mit den Impressionisten und den Post-Impressionisten und habe Bilder von Cézanne, van Gough, Renoir, Gauguin und Monet gesehen. Es war wunderschön. Ich habe es tatsächlich geschafft meinen Kopf frei zu kommen und habe mich viel besser gefühlt, als ich wieder nach Hause gefahren bin.

Station 5: Liverpool

Liverpool, Heimat der Beatles, einst wichtigster Hafen für den Sklavenhandel in Europa, dreckige Industriemetropole, Armenhaus Englands und heute ... Kulturhauptstadt Europas! Und auch sonst hat Liverpool sich seines alten Images schon fast entledigt. Das Stadtzentrum ist sauber und weitläufig. Es gibt viele coole, interessante und unabhängige Läden, Bars und Clubs. Das Albert Dock wurde komplett renoviert und zu einem hübschen Dock mit Cafés und Geschäften umgebaut und dient heute als Vorlage für viele andere Städte am Wasser, die ihre Docklands in das 21. Jahrhundert katapultieren wollen. Und eine monströse Großbaustelle lässt schon ahnen, dass der Fortschritt in dieser Stadt noch lange nicht beendet ist.


Trotzdem war mein erster Eindruck von Liverpool geprägt von leerstehenden Häusern, deren Fenster mit Pappmaché ausgekleidet sind, das - in dem Versuch es attraktiver zu gestalten - mit Graffiti besprüht wurde. Nachdem wir mit dem Bus am Busbahnhof angekommen waren, mussten wir einige Zeit lang auf unseren Gastgeber, Dan, warten. Als wir ihn getroffen hatten, sind wir mit ihm zusammen zu seiner Wohnung gelaufen und haben es uns erst einmal gemütlich gemacht: mit einer leckeren Tasse Tee und ein paar Schokocroissants. Nachdem Dan einkaufen war, damit er uns am Abend lecker bekochen konnte, sind wir mit ihm zusammen auf eine erste Tour in die Stadt gegangen. Nach einem Zwischenstop im Pub waren wir am Wasser und er hat uns so einiges über seine Geburtstadt erzählen können. Abends hat er dann ein leckeres Risotto gekocht und wir haben lange nett zusammengesessen, bevor Christian und ich es uns auf der Couch gemütlich gemacht haben.
Dan musste am nächsten Morgen früh raus und zur Arbeit. Wir sind ein bisschen länger liegengeblieben und dann in Richtung Stadt aufgebrochen. Das Wetter war traumhaft, aber es wehte eine kühle Brise vom Meer her. Wir haben uns die zwei riesigen Kirchen angesehen: die moderne und interessante katholische Kirche, die sehr imposant ist und durch die Architektur und die Inneneinrichtung beeindruckt und die enorme anglikanische Kirche, die Innen ganz weitläufig gestaltet und dadurch auch sehr ungewöhnlich ist. In der zweiten Kirche haben wir dann ein Stück Kuchen gegessen und einen Kaffee getrunken, bevor es weiter ins Stadtzentrum ging.

Wir sind einige Zeit durch die Gegend gebummelt, bevor wir uns um eins auf eine Fährenrundfahrt auf der Mersey gemacht haben. Man oh man, war das kalt! Gefolgt wurde das ganze von noch mehr Sightseeing (unter anderem haben wir den Beatles-Laden, die Stadthalle und ein ganz ausgeflipptes Einkaufszentrum angeguckt) und einer kleinen Shopping-Tour während der Christian sich endlich seine lange gewünschten Converses gekauft hat. Nach einem kleinen Café-Stop sind wir dann wieder zu Dan in die Wohnung zurück, haben eine Fertigpizza gegessen und den Abend vertrödelt; uns noch nett mit Dan unterhalten, das Internet besucht, gelesen, etc.


Am nächsten Morgen sind wir dann um viertel vor acht aus dem Haus, um unseren Bus nach London zu erwischen. Dort sind wir dann auch nach 5-stündiger Fahrt angekommen. Und so waren wir auch schon am Ende unserer sehr ereignisreichen, interessanten und wunderschönen Tour angekommen.

Montag, 21. April 2008

Station 4: Manchester

Mittlerweile war es also schon Freitag, wir waren seit vier Tagen unterwegs und sind an diesem Vormittag mit dem Bus nach Manchester gefahren. Überrascht hat mich dabei am meisten die Landschaft abseits des "Motoways". Wir sind am Rand des Peak Districts entlang gefahren und haben die weiten, kargen Hügel mit vielen Büschen, niedrigen Mäuerchen, Schafen und Kühen bewundern können. Das hat mir wirklich gut gefallen und war ziemlich unerwartet.
In Manchester angekommen, haben wir unsere Taschen geschultert und uns auf den Weg zum "Belfry" gemacht, dem Haus, in dem Rob, unser Gastgeber für die nächsten zwei Nächte, wohnt. Übrigens hat mir unser Trip wieder einmal bestätigt, wie klein doch die Welt ist: Ela und Tanya (siehe Station 2) haben nämlich bis vor einem halben Jahr in Robs Haus gewohnt. Dort angekommen war ich zuerst einmal ziemlich skeptisch. Alles wirkte etwas schmuddelig und Rob ist war sehr interessanter Typ: sehr ruhig, irgendwie fast schüchtern oder scheu; er sprach auch so leise, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, ihn zu verstehen. Es sollte sich aber heraustellen, dass er ein unheimlich netter Kerl ist. Er hat uns einfach einen Schlüssel für sein Haus gegeben, weil er noch nicht wusste, ob er zu Hause sein würde. So waren wir also ganz unabhängig.
Und unabhängig wie wir waren, sind wir in die Innenstadt gefahren, um in einem Pub nett etwas zu essen. Anschließend sind wir zum Konzert der Shout out Louds in der Ruby Lounge gegangen. Als Vorband traten eine Band aus Manchester, the Answering Machine und the Brunettes aus Neuseeland auf. Während mir die erste Band wirklich gut gefallen hat, mit ihren netten Indie-Songs, waren mir the Brunettes ziemlich unsympathisch. Ihre Lieder wirkten auf mich gekünstelt, so als sei Musik besser, je mehr Instrumente und Effekte man benutzt. So hatten sie denn 6 Musiker mit gefühlten 30 verschiedenen Instrumenten auf der Bühne. Ich kann mir vorstellen, dass sich das ganze mit der richtigen Aufnahmetechnik vielleicht gut anhört. Live war es aber einfach zu viel und ziemlich zusammengeschustert. Der großartige Auftritt der Shout out Louds hat dann aber glücklicherweise für die halbe Stunde mit dieser Vorband entschädigt. Die Melodien waren mitreißend und die Stimmung in dem kleinen Club war toll. Nach einem super Konzert sind wir dann zurück in die Wohnung gefahren und haben mit Rob und zwei seiner Freunde eine Tasse Tee vor dem Schlafengehen getrunken.
Am nächsten Morgen haben wir uns in der Stadt - nach einigem Suchen - in einem sympathischen Café zum frühstücken niedergelassen. Ich hatte eine Riesenportion Müsli und Christian musste mir helfen, weil ich es alleine nicht ganz essen konnten. Anschließend sind wir durch das Northern Quarter mit seinen reizvollen Thriftstores, Klamotten- und Plattenladen geschlendert. Ich habe mir ein süßes Kleid für 3 Pfund gekauft und dann waren wir für eine gefühlte Stunde in dem wohl coolsten Plattenladen der Welt. Statt CDs in den Regalen, gab es nur Blätter, mir Titeln und Interpreten, was natürlich unheimlich viel Platz spart. Wir haben stundenlang gekramt. Schließlich hat Christian zwei CDs von Badly Drawn Boy und ich das, noch in meiner Sammlung fehlende, Album "Tourist" von Athlete gekauft. Ich war für einen Moment sehr von der Idee fasziniert, eine Überaschungstüte mit 20 Alben für 2 Pfund zu kaufen, aber leider (oder eher zum Glück, wenn ich daran denke, dass das alles eines Tages mal zurück nach Deutschland muss) gab es keine mehr.
Gegen zwei haben wir uns dann in die Straßenbahn gesetzt und sind nach Bury gefahren. Dort sind wir ins Stadion gegangen und haben uns ein Spiel des FC United of Manchester angesehen [Darauf will ich jetzt auch gar nicht näher eingehen. Das schreibt Christian ja vielleicht noch irgendwann].


Nach dem Spiel sind wir dann zurück nach Manchester gefahren und an den Kanälen entlang spazieren gegangen. Das war wunderschön! Überhaupt hat mir diese ehemalige Industriestadt sehr gut gefallen. Irgendwie ist die Atmosphäre dort toll.




Abends haben wir nur noch einen Tee mit Rob getrunken, bevor wir auf unser Nachtlager gesunken sind. Und am nächsten Morgen blieb dann nur noch mit Rob in einem kleinen Café ein echtes englisches Frühstück zu essen, bevor wir uns auch schon auf den Weg zu unserer letzten Station gemacht haben: Liverpool!

Station 3: Leeds

In Leeds angekommen, haben wir uns überlegt, ob wir unsere Taschen wieder einschließen, damit wir sie nicht den ganzen Tag durch die Stadt tragen müssen. Doch am Busbahnhof sollte uns eine Überraschung erwarten. Als wir vor den Schließfächern standen, sprach uns ein junger Mann an: "Are you Janina and Chris?" Und schon hatten wir Steve, unseren Gastgeber für diesen Abend getroffen. Bei leichtem Regen sind wir dann zuerst mal zu ihm nach Hause gegangen, um unsere Sachen abzuladen. Nach einer netten Tasse Kaffee sind wir dann zu dritt an einem hübschen Kanal entlang in die Stadt gelaufen. Auf den ersten Blick hat mir Leeds nicht so gut gefallen: Es gibt unglaublich viele neue, hohe Wohnblöcke, die scheinbar zu einem großen Teil leer stehen. Im Stadtzentrum gab es dann aber überraschend viele, wunderschöne viktorianische Gebäude, eine hübsche Markthalle und schöne Einkaufspassagen. Dass im Norden alles billiger sein soll als in London, kann ich aber nicht unbedingt bestätigen. Die Pints sind vielleicht ein bisschen günstiger, aber Kleidung, Essen und so weiter sind genauso teuer.



Nach einem ausgiebigen Stadtrundgang sind wir dann in einem Pub in nettes Curry - übrigens das englische Nationalessen - essen gegangen. Anschließend haben wir überlegt, was wir am Abend machen sollen und da wir alle nicht unbedingt ausgehen wollten, haben wir uns eine schöne Flasche Wein gekauft und uns bei Steve zu Hause vor den Fernseher gesetzt. Wir hatten einen schönen, faulen Abend! Und am tollsten war dann, dass wir in Steves Bett schlafen konnten, weil sein Mitbewohner nicht da war und Steve dessen Bett benutzen durfte.


Am nächsten Morgen musste Steve proben (er ist Musiker, Posaunist) und so sind Christian und ich noch einmal alleine in die Stadt gezogen. Irgendwie wussten wir nicht so genau, was wir noch machen sollen und sind so ziemlich schnell wieder - vor dem regen - zu Steve in die Wohnung zurück geflohen. Dort haben wr uns trocknen lassen und eine Tasse Tee genossen , bevor wir mit dem Taxi zum Busbahnhof gefahren sind, um uns auf den Weg nach Manchester zu machen.