Dienstag, 27. Mai 2008

Abschiedsessen 3

Am nächsten Morgen haben Mama und ich uns auf den Weg gemacht, um nach Reigate zu laufen. Eigentlich hatten wir geplant auf den Reigate Hill zu steigen und dann wieder zurück ins Tal zu gehen, aber dann war uns das doch zu anstrengend. Wir sind also einfach nur zur Grammar School gelaufen. Dort wollte ich noch einige Dinge erledigen. Dann haben wir dort zum letzten Mal zum Mittag gegessen und sind dann mit Bea zusammen nach Reigate gegangen. Dort hat Mama von mir die kleine Sigtseeing Tour bekommen, bevor wir in ein Café gegangen sind, um zum letzten Mal Maria zu treffen.


Danach ging es ins "Venture Inn", wo wir uns mit einigen der Lehrer von der Grammar School getroffen haben, die sich von uns verabschieden wollten. Nach ein paar feuchtfröhlichen Stunden sind wir alle in die Autos gestiegen und nach Leigh in ein wunderschönes Country-Pub gefahren. Dort haben wir alle etwas leckeres gegessen... und dann war es einmal wieder Zeit sich zu verabschieden. Es ist ein komisches Gefühl, zu wissen, dass ich viele dieser Menschen nicht mehr wieder sehen werden.

Abschiedsessen 2

Nach einem wirklich ziemlich anstrengenden Wochenanfang, haben Mama und ich uns am Mittwoch einen ganz faulen Tag gemacht. Mit der kleinen Ausnahme, dass ich abends gemeinsam mit Bea in die Stadt gefahren bin, um einige CS Leute zu treffen und uns zu verabschieden. Anfangs dachte ich, dass wir vieleicht einen schlechten Termin gewählt haben. Immerhin war ja das Champions Ligue-Finale mit zwei englischen Teams. Aber nachdem wir um sieben nur zu dritt waren, kamen immer mehr und mehr Leute und gegen neun hatten wir unser Eckchen im Pub dann schon gut gefüllt.


Ich habe mich total gefreut, weil all die Leute gekommen sind, die ich unbedingt noch einmal sehen wollte: Rahul, Davide, Andrea, Hayley, Chris , Candice und viele mehr. Das war wirklich toll und wir hatten einen wunderschönen Abend gemeinsam.

Station 4: Canterbury

Gegen späten Nachmittag kamen wir dann also nach einer weiteren Zugfahrt in Canterbury an. Hannah, eine junge deutsche Studentin, bei der wir für diese Nacht schlafen konnten, traf uns am Bahnhof und so konnten wir zuerst mal alle unsere Sachen bei ihr abstellen. Anschließend eilten wir in die Stadt, weil Mama und ich gerne zum Evensong in die Kathedrale gehen wollten. Diese kurze Abendandacht mit viel Chorgesang war sehr schön und so konnten wir danach ganz entspannt in einen Pub gehen, um zu Abend zu essen. Wir haben uns dann ganz traditionell für Bangers und Mash zum Dinner entschieden.
Weil wir Hannah, die eine Chorprobe hatte, später wieder in der Stadt treffen wollten, beschlossen wir, einfach in dem Pub zu bleiben, bis sie sich meldet und wir haben uns sehr gut unterhalten. Gegen zehn stiess Hannah zu uns und wir haben noch gemeinsam etwas getrunken, bevor es nach Hause ging. Dort angekommen ist Mama ins Bett gegangen, aber ich habe noch bis halb drei mit Hannah und ihren Mitbewohnern (die dann aber auch früher als wir ins Bett gegangen sind) zusammengesessen.
Am nächsten Morgen haben wir ziemlich lange geschlafen Nachdem wir endlich aus dem Bett waren, haben wir gut gefrühstückt und uns dann am Bahnhof mit Bea getroffen. Mit ihr gemeinsam haben wir dann Cantrbury erkundet. Mama und sie sind noch einmal in die Kathedrale gegangen, während Hannah und ich einen Kaffe rinken waren. Dann haben wir uns die Burg angesehen und sind schließlich alle drei noch in einem sehr schicken Teelädchen eingekehrt. Dort gab es riesige Mengen an Tee und Scones, bevor wir dann zum Bahnhof gegangen sind, um zurück nach Merstham zu fahren.


Natürlich hatten wir gerade den Zug verpasst und mussten eine Stunde warten, was mich ziemlich in die Breduille brachte, weil ich für sieben Uhr einige Leute zum Grillen eingeladen hatte. Bea und ich sind also auf einem Zwischenstop in Tunbridge eilends einkaufen gegangen, weil ich weder etwas zu essen, etwas zu trinken, noch Kohle zu Hause hatte. Im Endeffekt wäre der ganze Aufstand nicht nötig gewesen. In letzter Minute sagten nämlich fünf Leute ab, so dass dann nur Bea, Mama, Aurelie und ich zum Grillen da waren. Schön war es aber trotzdem!

Station 3: Rye

Als ich mit David in Rye war wusste ich, dass ich Mama diesen wunderschönn, mittelalterlichen Ort unbedingt zeigen müsste. Und so stoppten wir dort auf unserem Weg von Eastbourne nach Canterbury für ein paar Stunden.
Wir guckten uns denganzen, hübschen Ort an, kletterten auf den alten Kirchturm, um die Umgbung anzusehen und setzten uns schließlich in ein kleines, gemütliches Café, um einen echten Cream Tea zu genießen. Mama hatte den noch nie gehabt und wusste gar nicht so recht, was sie eigentlich erwartete. Ich glaube aber, dass ihr die leckeren, luftigen Scones mit fruchtiger Marmelade und reichhaltiger Clotted Cream wirklich gut geschmeckt haben. Ich jedenfalls werde sie in Deutschland ziemlich vermissen.


Gut gestärkt und fit ging es dann nach diesem Zwischenstop weiter nach Canterbury, wo uns unsere Gastgeberin - Hannah - schon erwartete.

Station 2: Seven Sisters Country Park

Nachdem wir aso einen Tag in der Stadt verbracht hatten, wollten wir am zweiten Tag unserer Reise mehr von der wunderschönen Lndschaft sehen. Deshalb hatte ich geplant, mit dem Bus nach Cuckmere Haven zu fahren und von dort aus - immer an der Küste entlang - nach Eastbourne zu laufen. Der Weg sollte uns an den Seven Sisters - wunderschönen weißen Kreideklippen - und Beachy Head - einem Leuchtturm im Meer - vorbei führen.


Und so machten wir uns denn am Morgen auf den Weg. Alles klappte wunderbar und gegen halb zwölf waren wir an unserem Ausgangspunkt angekommen. Volbepackt machten wir uns auf den Weg und begannen unsere Wanderung. Das Wetter spielte super mit und es war ziemlich warm und sonnig, wenn auch teilweise bewölkt. Unsere Wanderung war wunderschön. etwa fünf Stunden dauerte es, bis wir in Eastbourne ankmen. Der Weg führte uns durch wunderschöne, wilde Landschaft. Vorbei an Schafen und Kühen, immer bergauf und bergab, immer mit einem wundervollen Blick über das Meer und auf die Klippen. Ein perfekter Tag. Allerdings aber auch ziemlich anstrengend... Ich war doch ganz schön froh, als wir endlich in Eastbourne ankamen.
Dort trafen wir Helen und Steve, unsere Gastgeber für diesen Abend. Nachdem wir unsere Sachen bei ihnen abgestellt hatten, gingen wir gemeinsam ins Pub. Dort haben wir lecker was gegessen, bevor wir wieder bei den beiden zu Hause erschöpft ins Bett gefallen sind.

Tour in den Süden. 1.Station: Brighton

Da meine liebe Mutter noch nie in England war, wollten wir natürlich während ihrer Zeit hier möglichst viel sehen. Ich hatte also beschlossen, auch mit ihr einen Couchsurfing Trip zu machen. Die erste Station sollte Brighton sein. Hier allerdings hatten wir zum ersten Mal nicht so viel Glück: Unser Gastgeber hatte sich auch nach zwei SMS und E-Mails nicht bei uns gemeldet und so beschlossen wir, einfach abends wieder zurück nach Merstham zu fahren.


beeindruckt. Als wir aus dem Palast kamen, haen wir aus einem Park laute Musik gehört. DortDer Tag in Brighton war sehr schön. Anfangs dachten wir, dass es vielleicht viel regnen würde, aber wir hatten großes Glück und sind trocken geblieben. Wir haben uns die ganze Stadt mit den Lanes angesehen, Mama hat ihre Füße im Meer gebadet und wir haben den Roayl Pavillion besichtigt. Das war sehr beeindruckend, auch wenn ich persönlich normalerweise nicht so viel Geld dafür ausgegeben hätte. Mama wollte aber unbedingt und es hat sie dann auch wirklich hatte sich eine Grupe Blechbläser versammelt und machte Musik - wunderschön! Auch sonst war in Brighton - wegen des Brighton Festivals - viel los: Artisten, verkleidete Leute und eben viel Musik. Da haben wir uns dann gleich anstecken lassen und haben in einem riesigen Second-Hand-Shop eine verrückte Hüte-Modenschau veranstaltet ;)


Ich habe jetzt auch eine echte Erinnerung aus dieser Stadt: Mama hat mir eine kleine, rot-grüne Marinette gekauft: James!


Besuch aus der Heimat

Freitag bin ich nach London gefahren, um am City Airport Besuch aus Deutschland zu begrüssen: Meine Mama war gekommen. Für die nächsten zehn Tage wollten wir uns gemeinsam Englands Süden ansehen.

Abschiedsessen 1

Mittwoch war mein letzter Arbeitstag in der Grammar School. Ich hatte mit Bea und Jenny eine kleine Abschiedsfeier für die Schüler geplant und bin deshalb morgens extra um 6 Uhr aufgestanden, um zwei monströse Apfelstrudel zu backen. Die sind gerade rechtzeitig fertig geworden, als ich mich auf den Weg in die Schule machen musste.
In der Mittagspause haben wir uns also alle getroffen. Es gab eine Spezialität aus jedem Land: Spanisches Omlette, französische Quiche und eben "deutschen" Apfelstrudel. Viele unserer Schüler waren gekommen und auch einige Lehrer wollten es sich nicht nehmen lassen, sich von uns zu verabschieden. Das war sehr schön - aber auch ziemlich traurig.
Am Nachmittag bin ich dann mit Martina gemeinsam im Park spazieren gegangen, bevor wir eine leckere Pizza essen waren. Sie hatte mich eingeladen, um mir für meine Arbeit zu danken und wir hatten einen sehr schönen Abend zusammen - mit tollem Essen und langen Unterhaltungen. Ich bin wirklich froh, dass wir uns in den 8 Monaten viel näher gekommen sind. Es war ein schöner erster Abschiedsabend und es sollten noch einige folgen...

Geister der Vergangenheit

Schon im Dezember hatte ich auf Umwegen die Telefonnummer von Luke bekommen, den ich vor drei Jahren in Kanada kennen gelernt hatte. Und eigentlich hatten wir schon im Januar geplant, uns in London zu treffen. Es sollte dann aber noch bis letzte Woche Dienstag dauern, bevor es uns wirklich gelungen ist, uns zu sehen. Einfach, weil der gute Mann so vielbeschäftigt ist. Der Abend hat mich dann aber für das Warten entschädigt. Wir haben uns sofort wieder gut verstanden und es hat sich gar nicht so angefühlt, als hätten wir uns seit fast drei Jahren nicht gesehen. Es gab viel zu erzählen und wir sind von einem Pub ins nächste gezogen.
Wirklich schade, dss wir uns nicht schon früher wieder getroffen haben. Aber mal sehen. Vielleicht dauert es ja dieses Mal nicht wieder drei Jahre bis zum nächsten Treffen.

Luxusessen die Zweite

David hatte es schon lange angekündigt und so sind wir zwei Montag vor zwei Wochen (wow. Ist es wirklich schon so lange her, dass ich zum letzten Mal etwas geschrieben habe?) nach der Schule nach London gefahren, um Simon und Fiona zu einem Abschiedsessen zu treffen. Zuerst sind wir in eine ultramoderne und sauteure Bar gegangen, in die ich mich alleine gar nicht hineingetraut hätte, einfach, weil die Preise stronomisch waren. Dort gab es zwei Flaschen Champagner und Häppchen. Dann sind wir in ein schickes Resaurant weitergezogen. Es hat mich sehr misstrauisch gemacht, dass auf der Kate noch nicht einmal die Preise aufgeführt waren. Aber zum Glück musste ich nicht bezahlen und habe beschlossen, mich einfach verwöhnen zu lassen. Das Essen war lecker und der Wein, den wir dazu getrunken haben, war wirklich toll. Mit vollem Bauch und leicht angeheitert bin ich dann glücklich wieder nach Hause gefahren. Gücklich einerseits, weil ich so einen schönen Abend erleben konnte, aber andererseits auch, weil ich nicht zu dieser schicken und teuren Welt gehöre und ihr nach einem kurzen Besuch wieder den Rücken zukehren kann.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Ein Tag am Meer

Ursprünglich hatte ich am Sonntag mit Bea nach Brighton fahren wollen, aber weil unser Samstagabend so anstrengend war, haben wir uns dann doch dagegen entschieden und ich bin sehr froh darüber. Als ich nämlich Sonntag Morgen irgendwann endlich aus dem Bett gefallen war, hat Daniel mir gesagt, dass er ans Meer fahren will, um angeln zu gehen und mich gefragt, ob ich mitkomme. Das musste ich mir nicht lange überlegen und so saßen wir schon bald im Auto auf dem Weg nach Felpham. Im Gepäck unter anderem Daniels Angelrute und meinen neuen Bikini.
An der Küste angekommen haben wir uns ein nettes Plätzchen gesucht und uns an die Arbeit gemacht: Daniel hat Würmer ausgegraben und ich habe mich von der Sonne rösten lassen. Anfangs dachte ich, dass es bestimmt zu kalt sein würde, um zu schwimmen, aber der Test mit dem großen Fußzeh hat bewiesen, dass es gar nicht so schlimm war und so habe ich mich dann todesmutig in die Fluten gestürzt! Es war wunderschön und ich habe ganz viele Fische sehen können.


Einen von ihnen hat Daniel dann auch wirklich gefangen. Er war allerdings so klein, dass er ihn zurück ins Wasser geworfen hat, damit er noch ein bisschen wachsen kann. Es war ein wunderschöner Tag. Besonders, da ich wirklich nicht erwartet hatte während meiner Zeit hier im Meer zu schwimmen.

A Midsummernight's Dream

Nachdem ich Freitag und Samstag tagsüber bei einem Abschlussworkshop der UKGC war, habe ich mich Samstag Abend mit Bea, Flo, Maria, Aurelie und Silvia getroffen, um ins Globe Theater zu gehen. Wir haben uns bei wunderschön mittsommerlichem Wetter "A Midsummernight's Dream" angeguckt. Es war unheimlich beeindruckend in diesem Theater, das dem Theater, in dem Shakespeares Stücke traditionell aufgeführt wurden, nachempfunden ist. Flo und ich - die geizigen Deutschen - hatten einen Stehplatz, während die anderen lieber sitzen wollten. Es war denn auch ziemlich anstrengend, vor allem da das Stück drei Stunden lang dauerte, aber dafür standen wir direkt an der Bühne (und haben eben nur 5 Pfund ausgegeben). Es war toll und ich habe tatsächlich das meiste verstanden, was mich sehr gefreut hat.
Trotzdem könnt ihr euch bestimmt vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich endlich zu Hause in mein Bett fallesn konnte!

Abschied vom College

Am 7. Mai habe ich mit Aurelie und Maria gemeinsam eine kleine Abschiedsparty im College organisiert. Wir haben Kuchen, Chips und Getränke mitgebracht, um unseren Schülern Tschüß zu sagen. Es war eine nette kleine Party und es waren tatsächlich einige Leute da. Maria hat ein paar der Schüler spanische Tänze beigebracht und wir hatten eine Menge Spaß.


Donnerstag und Freitag waren dann meine letzten zwei Tage im College. Ich habe noch einmal die meisten meiner Schüler gehabt und mit ihnen gemeinsam Activity gespielt. Das war cool. Zum Ende jeder Stunde musste ich mich dann aber von den Kids verabschieden. Ich hatte noch gar nicht begriffen, dass ich sie nicht mehr sehen werde und somit war es ein ganz komisches Gefühl, sich gegenseitig zu verabschieden. Ich habe eine Blechspardose in Form einer englischen Telefonzelle von Gorodn bekommen und Annie hat mir eine wundervolle Karte geschrieben. Das war wirklich rührend.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich sie alle vielleicht nie mehr wiedersehen werde. Wie traurig!

Good Shoes in Bush Hall

Letzte Woche Dienstag war ich mit Sarah von CS auf einem Konzert der Good Shoes in Bush Hall. Es sollte eine Konzeptnacht sein. Aus diesem Grund hatte sich die Band einen Künster ausgesucht, mit dem sie gemeinsam kooperierten. Das Venue war also mit lauter Scherenschnitten von Rob Ryan geschmückt und wir haben am Einlass einen Druck von ihm geschenkt bekommen.


Eröffnet wurde der Abend von Pity Party, die mich persönlich nicht überzeugt haben. Ihr Sound war mir zu durcheinander und keines der Lieder ist mir in Erinnerung geblieben. Anschließend kamen die Good Shoes auf die Bühne und spieleten viele ihrer alten und auch einige neue Lieder. Es hat viel Spaß gemacht und auch die Tatsache, das er Raum nicht annährend voll war, hat sich nicht negativ auf die Performance niedergeschlagen. Am Ende des Konzertes konnte man mal wieder dieses typisch-englische Verhalten beobachten: Statt nach einer Zugabe zu fragen dreht sich alles um und stürmt zum Ausgang. Das ist echt witzig. Die meisten Leute kommen wirklich erst nach der Vorband und gehen dann unmittelbar nach der Band wieder.
Wir sind noch kurz geblieben - zum Glück. Am Ausgang wurden dann nämlich Goody-Bags verteilt. Ich habe also eine Tasche mit 5 Alben von diversen Bands einem Bandana, vielen Stickern und Buttons bekommen. Der Eintrittspreis von 9 Pfund hat sich also volkommen bezahlt gemacht ;)

Dienstag, 6. Mai 2008

Ein Sonntag im wunderschönen London

Sonntag Morgen war ich mit Bea im Yoga. Eigentlich macht mir das immer viel Spaß, aber dieses Mal waren mir die anderthalb Stunden einfach zu lang. Ich bin fast gestorben ;) [Und für alle, die jetzt hämisch grinsen: Ja, Yoga kann anstrengend sein!]
Dann sind wir in den Zug nach London gestiegen. Den hatte ich noch nie zuvor so voll erlebt und mir graute schon davor, durch die überfüllte Stadt zu laufen. So schlimm war es aber gar nicht. Nachdem wir uns einmal durch Camden gekämpft hatten, weil Bea ein T-Shirt kaufen wollte, sind wir am Kanal entlang gelaufen. Dort war es unheimlich angenehm: Kaum Menschen um uns herum. Außerdem wehte dort ein kühles Lüftchen, das sehr erfrischend war. Hier ist es nämlich seit Freitag so wunderschön sonnig und warm, dass ich mich immer eincreme, um mich nicht zu verbrennen. Nach einiger Zeit kamen wir am Zoo vorbei und haben vom Wasser aus auch einige Tiere sehen können. Dann kamen wir nach Little Venice und dort fand gerade das jährliche Festival statt; Mit vielen Ständen, einer jamaikanischen Blechtrommel-Gruppe und hübsch geschmückten Bootchen. Wir hatten gar nicht davon gewusst, ließen uns aber natürlich die Gelegenheit, ein bisschen zu feiern, nicht entgehen.




Anschließend haben wir dann nur noch Beas T-Shirt abgeholt und sind nach Hause gefahren. Es war mittlerweile ziemlich drückend draussen und wir waren beide total erschlagen. Ich habe es denn auch gerade so mit meinem Fahrrad nach Hause geschafft, bevor es angefangen hat zu schütten. Wunderschöner, erfrischender Somerregen!

Spaziergang zum Reigate Hill

Samstag Nachmittag bin ich mit Aurelie und Maria auf einen langen Spaziergang gegangen. Wir sind in Merstham gestartet und dann den ganzen Weg auf den Reigate Hil hinauf gelaufen. Es war ein wunderschöner Tag: warm und zwischendurch auch recht sonnig. Alles perfekt sollte man meinen. War es eigentlich auch. Wenn Maria nicht immer an der Straße hätte entlang laufen wollen. Sie war der Meinung, wir würden uns verlaufen, wenn wir uns an die Feldwege wagen würden - Naja... Irgendwann hatte ich sie dann doch von meinen Navigationskünsten überzeugt und so konnten wir dann wenigstens auf dem Rückweg durch den Wald gehen. Wir waren fast 5 Stunden unterwegs und ich habe abends wirklich gut geschlafen ;)

Aurelies Geburtstag

Freitag Abend habe ich mich mit meinen Mädels [;)] getroffen: Maria, Bea, Aurelie und Silvia. Aurelie hatte am Dienstag Geburtstag und wollte mit uns gemeinsam essen gehen. Wir waren in einem indischen Restarant in Reigate und das Essen war wirklch sehr lecker. Da ich wusste, was folgn würde, habe ich mit Aurelie und Silvia schon ein bisschen Wein getrunken. Aurelie wollte nämlich unbedingt in den tollen "Club" in Reigate gehen. Und ich erinnerte mich noch sehr genau an das erste Mal, als wir dort waren. Damals bin ich schon um elf wieder gegangen, weil es mir nicht gefallen hatte.



Diesesmal sollte also alles anders werden... Und überraschenderweise war es das dann auch. Wir hatten viel Spaß und haben kräftig das Tanzbein geschwungen. Bea und Maria sind zwar wieder früh gegangen, aber Silvia, Aurelie und ich sind bis halb drei geblieben. Dann habe ich mich auf mein Fahrrad geschwungen und auf den Heimweg gemacht. Es gäbe noch einiges weiteres zu berichten. Aber: What happens in Reigate stays in Reigate ;) ...und mit mir hat es sowieso nichts zu tun.

Typisch Englisch!

Letzten Donnerstag hatte ich ein sehr englisches Erlebnis: Jo, die Spanischlehrerin in der Grammar School hatte Bea und mich zum Essen eingeladen. Gemeinsam sind wir zuerst nach Box Hill gefahren. Das ist der höchste „Berg“ Surreys und von dort hat man wirklich eine tolle Aussicht. Anschließend sind wir über kurvige und schmale Landstraßen nach Shere gefahren. Shere ist laut Jo das berühmteste Dorf Surreys. Weil es sehr englisch ist, mit seinen kleinen Cottages, gemütlichen Teeläden und einem schmalen Flüsschen, das sich durch das Dorf windet, werden hier viele Filme gedreht: The Holiday mit Jude Law und Cameron Diaz zum Beispiel.

Schon aus dem Auto heraus habe ich die ganze Zeit Glockengeläut gehört und mich gewundert, was denn Donnerstag Abend so tolles los sein kann, dass die Glocken für mindestens fünf Minuten läuten. Wir sind dann also zur Kirche gelaufen und da die Tür zum Turm offen und der Gang erleuchtet war, sind wir hinaufgestiegen. Dort bot sich ein interessantes Schauspiel: Ungefähr zehn Leute standen in einem kleinen, runden Raum und läuteten die Glocken – per Hand! Eine alte Frau sagte an, nach welchem Muster geläutet werden sollte und dann wurde kräftig geübt. Wir wollten schon wieder gehen, aber die Frau rief „Come in“ und so taten wir, wie uns befohlen wurde. Es war wirklich interessant zu sehen, wie schwer es ist die Glocken richtig zu läuten. Während einer Pause wurde uns erklärt, dass dieses Grüppchen sich jeden Donnerstag zum Üben trifft und dass in England zu Hochzeiten die Glocken immer noch traditionell so geläutet werden.

Nach diesem interessanten Stop sind wir dann in ein wunderschönes Pub gegangen und haben lecker gegessen. Das tolle an richtig englischen Pubs ist, dass man sich dort immer fühlt wie in seinem eigenen Wohnzimmer - es ist urgemütlich. In diesem trocknete Hopfen an der Decke und im Kamin brannte ein Feuer – Hach!