Freitag, 18. April 2008

Station 2: York

Wir waren also im Zug unterwegs, um von Sheffield nach York zu fahren, als eine Kontrolleurin kam, um die Fahrkarten zu überprüfen. Alles kein Problem sollte man meinen, hatte ich doch die Fahrkarten über das Internet vorbestellt und in Sheffield am Bahnhof am Automaten abgeholt. Dumm nur, dass es für jede der zwei Fahrkarten einen Abholcode gab und ich nur einen eingegeben hatte - kleiner Schussel! So hatten wir also ein gültiges Ticket, eine Sitzreservierung und einen Bon, anstelle von zwei Tickets. Man oh man... Ich habe gefühlte zwei Stunden lang in der Tasche gekramt, um den Ausdruck zu finden, der bestätigte, dass ich wirklich zwei Tickets gekauft habe. Die Kontrolleurin war unglaublich freundlich, hat sich wirklich sehr viel Zeit genommen und uns dann wirklich nur mit einem Ticket fahren lassen, als sie den Ausdruck gesehen hat: Glück gehabt!
Nach dieser kleinen Aufregung sind wir dann gut in York angekommen und haben uns mit einer Wegbeschreibung auf die Suche nach der Wohnung von Tanya und Huw gemacht. Es ging direkt ins Stadtzentrum zu einem Haus unmittelbar neben dem Münster. Ich wollte gar nicht glauben, dass wir dort richtig sein könnten. Waren wir aber! Wir haben tatsächlich in einer wunderschönen Wohnung direkt neben dieser riesigen Kirche übernachtet und sind morgens von den Kirchenglocken geweckt worden. So viel Glück muss man erst einmal haben.
Und unsere Glückssträhne sollte sich fortsetzen: Da Tanya und Huw beide arbeiten mussten, hat uns ihre Freundin Ela (auch eine Couchsurferin) in die Wohnung gelassen. Dort angekommen habe ich mich sofort wohl gefühlt. Es gab wunderschöne alte Möbel, viel Krimskrams und tolle Bilder an den Wänden. Wir haben erst einmal einen Tee mit Ela getrunken (ja, Christian hat tatsächlich auch Tee getrunken - er mag ihn sogar immer mehr) und uns gut mit ihr unterhalten. Dann kam Tanya, die ein Meeting schwänzte, auch schon nach Hause und hat uns mit auf eine kleine Stadtführung genommen. Auf ihren Tipp hin sind wir um viertel vor sechs in die Abendandacht in das Münster gegangen. Das war schon sehr beeindruckend. Eine riesige Kirche, mit wunderschönen mittelalterlichen Glasfenstern.



Wieder zurück war Huw inzwischen auch nach Hause gekommen und wir haben ein leckeres vegetarisches Abendessen bekommen. Mit Käse und Kräckern zum Nachtisch - hmmm! Anschließend sind wir auf eine kleine Pub-Tour gegangen. Mit einer Ale-Probe und richtig guten Gesprächen. Es fühlte sich überhaupt nicht so an, als hätten wir die drei gerade erst kennen gelernt, sondern eher so als seien wir gute Freunde, die sich nach langer Zeit endlich wieder sehen. Ein tolles Gefühl!



Am nächsten Morgen sind Christian, Ela und ich dann noch ein bisschen gemeinsam durch die Stadt gebummelt, bevor wir zwei uns wieder auf den Weg gemacht haben. Diesmal mit dem Bus nach Leeds.

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