Dienstag, 12. Februar 2008

Ein wundervoller Sonntag

Schon letzte Woche hatte ich mir vorgenommen sonntag morgens um halb zehn zum Yoga zu gehen, aber all ihr meine treuen Leser wisst ja, dass ich dann nicht zu Hause geschlafen habe und Yoga von daher ausgefallen ist. Vorgestern war ich aber ganz tapfer, habe mich in aller Frühe auf mein Rad geschwungen und bin ins Gym gefahren. Es hat sich wahrlich gelohnt. Ich spüre jetzt zwar jeden einzelnen Muskel, aber die anderthalb Stunden waren toll: ziemlich anspruchsvoll, anstrengend, aber auch sehr entspannend. Wieder zu Hause habe ich lecker gefrühstückt und mit meinem Schatz telefoniert - der perfekte Beginn eines wundervollen Tages!
Um halb zwei haben Bea und ich uns im Zug nach London getroffen - auf dem Weg zu einer großen Mission! Da das Wetter wunderschön war und wir erst um halb fünf an einem vereinbarten Ort sein mussten, haben wir beschlossen noch ein bisschen durch die Gegend zu schlendern. Wir waren am Wasser und sind dann den Menschen mit Papierdrachen folgend in China Town gelandet. Dort wurde das chinesischen Neujahrsfest gefeiert. Allerdings muss ich sagen, dass die Feier an sich recht enttäuschend war. Es gab zwar tolle Dekorationen, aber davon abgesehen war der einzige Indikator für ein Fest die (meiner Meinung nach) schreckliche Musik, die aus Lautsprechern auf die Straße dröhnte. Mittlerweile hatten Bea und ich uns aber in den Kopf gesetzt, dass wir auch unbedingt so einen tollen Drachen haben wollen und so haben wir etwa eine halbe Stunde damit verbracht, die Verkäufer zu finden. Endlich erfolgreich haben wir uns mit unseren Drachen auf schnellstem Weg weg aus dem Getümmel gemacht und sind zu dem vereinbarten Treffpunkt neben der Waterloo Station gefahren.


Dort hatte sich tatsächlich schon ein kleines Grüppchen von Agenten versammelt (die Spannung steigt...). Wir haben uns mit einem Orangensaft dazu gesellt und uns schon dann nett unterhalten. Gegen viertel vor fünf haben wir alle uns dann in die Bahnhofshalle aufgemacht. Wir waren echt viele Leute, ich vermute mal so zwischen 50 und 70. Witzigerweise war ich tierisch aufgeregt, obwohl ja eigentlich gar nichts schiefgehen konnte (na, sterbt ihr schon vor Wissensdrang?). Kurz vor fünf hatten wir uns dann an einem Ende des Bahnhofs verteilt und es konnte losgehen:
Um Punkt fünf (naja, Bea und ich waren ehrlich gesagt etwas zu spät ;o) sind wir alle in unserer jeweiligen Positon eingefroren. Fünf Minuten lang! Anfangs dachte ich, dass ich das nie aushalten werde, aber ich habe dann einfach gezählt und so ging die Zeit doch recht schnell vorbei. Die Reaktionen der Passanten waren teilweise echt witzig: "Look, look"; "Was zum Teufel machen die denn da?"; "What's going on?". Die meisten Leute haben aber einfach so getan, als würden sie das ganze nicht bemerken und sind blind an uns vorbei gegangen - Willkommen in London! Nach fünf Minuten sind wir dann einfach weiter gelaufen, so als wäre nie etwas passiert. Dann habe wir uns im Pub wieder getroffen. [Hier gibt es ein Video von der ganzen Aktion]
Dort wurde der ganze Tag dann perfekt abgerundet. Ich habe nette neue Leute kennengelernt und mich unheimlich gut unterhalten. Couchsurfing Olé! Ich freue mich schon auf die nächste Aktion!

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