Mittwoch, 13. Februar 2008

Ein Frühlingstag im fernen London

Es ist so toll Dienstags frei zu haben. Bedeutet es doch, dass ich nach einem meistens ziemlich anstrengenden Montag und vor Mittwoch, Donnerstag und Freitag einen ganzen Tag zum entspannen habe. Einen Tag um meinen Unterricht vorzubereitn, zu lesen, spazieren und einkaufen zu gehen, zu bummeln, etwas zu unternehmen, oder eben um nach London zu fahren. Genau das habe ich gestern gemacht.
Nach einem gemütlichen Frühstück habe ich mich in den Zug gesetzt und bin bis zur London Bridge gefahren. Von dort aus ging es weiter mit der Northern Line nach Hampstead. Dort habe ich mir ein kleines Baguette, leckeren Käse und Erdbeeren gekauft, um mich anschließend auf den Weg nach Hamstead Heath zu machen. Nachdem mir ein neter Hilfspolizist genau erklärt hatte, wohin ich muss, habe ich ihn dann tatsächlich gefunden: Den größten Park Londons. Ich konnte es kaum glauben. Ich bin um eine Ecke gebogen und vor mir öffnete sich eine riesige, bewaldete Fläche. Mit Seen (in denen man im Sommer schwimmen darf), weiten Wiesen, Hügeln, Bäumen, den ersten blühenden Blumen und vielen verschlungenen Wegen. Ich bin für zwei Stunden durch die Gegend gelaufen, habe die vielen Hunde beobachtet und einem Jungen beim Drachensteigenlassen zugesehen, bevor ich ein kleines Picknick auf einer Bank gemacht habe.


Anschließend habe ich mich in den Bus gesetzt und bin eine dreiviertel Stunde lang durch London gefahren. In der Oxford Street angekommen, war ich etwas bummeln, bevor ich mich Rahul getroffen habe. Wir waren in einem gemütlichen Pub. Ich kenne ihn von der spanischen Boot-Party und dem Big Freeze, also noch nicht sonderlich lange. Es war erstaunlich, wie gut wir uns unterhalten haben. Uns sind 6 Stunden lang die Themen nicht ausgegangen. Das hat sich gut angefühlt, entspannt, beinahe vertraut. Ein interessantes Gefühl. Seit ich hier bin treffe ich nicht so viele Leute, die ich gut genug kenne um Vertrautheit zu spüren. Aber vielleicht ist Vertrautheit gar nicht unbedingt ein Gefühl, das mit der Zeit entsteht.
Später waren wir chinesisch essen; in einem Restaurant, in dem es zum Service gehört, dass die Kellner tierisch unfreundlich sind. Dafür hat es sehr gut geschmeckt, war sehr billig und ich konnte endlich einmal wieder mit Stäbchen essen - ich habe es nicht verlernt. Danach ging es auf ins nächste Pub (mit tollem Fensterplatz), bevor ich mich gegen halb zwölf auf den Heimweg gemacht habe.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du erzählst sowas, und ich krieg schier Heulkrämpfe auf meinen Kater, toll....

Janina hat gesagt…

Oh man... Das war aber nicht meine Absicht! Ich wollte dir doch zeigen, wie toll die Welt sein kann und nicht, wie traurig sie manchmal ist. ich bin heute Abend online. Ich werde dich troesten, okay?